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MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat den Handwerksbetrieben in Bayern versichert, sie bei den Herausforderungen der Zukunft weiter kraftvoll zu unterstützen und dazu die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Im Rahmen der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse erklärte Aiwanger: „Das Handwerk leidet unter Bürokratie und Fachkräftemangel. Die Betriebe sind aber stark und haben erkannt, dass die digitale Transformation eine große Chance ist, ihre Produktivität und Effizienz zu steigern.“
Das Bayerische Wirtschaftsministerium investiert in die Attraktivität des Handwerks und der dualen Ausbildung. Aiwanger: „Wir fördern Investitionen in hochmodern ausgestattete berufliche Bildungsstätten des Handwerks. In die Bildungsstätten selbst wurden in den letzten fünf Jahren (2020 bis 2024) ca. 33 Millionen Euro investiert – die Bildungsstätten, die berufliche Aus- und Fortbildung und die Nachwuchswerbung wurde in den letzten fünf Jahren insgesamt aber sogar etwa 161 Mio Euro an Landes- und EU-Mitteln gefördert!“
Zudem werde die „überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) in den Bildungsstätten der Handwerksorganisationen gefördert, um die Kosten der Ausbildung für die Handwerksbetriebe niedrig zu halten. In den vergangenen fünf Jahren waren dies rund 106 Millionen Euro Landes- und EU-Mittel.
Mit dem vom Wirtschaftsministerium unterstützten „Tag des Handwerks“ an den bayerischen Schulen, der 2022 eingeführt wurde, wurde ein wichtiger Schritt zur Berufsorientierung unternommen. Weitere Maßnahmen sind etwa der Meisterpreis, das Aufstiegs-BAföG sowie der Meisterbonus.
Die Digitalisierung müsse nach Aussage des Staatsministers als Chance begriffen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Aiwanger: „Künstliche Intelligenz entwickelt sich zu einer Schlüsseltechnologie für die Zukunft des Handwerks. Sie kann Handwerksbetriebe bei Routineaufgaben entlasten und automatisiert Aufgaben erledigen, die für Menschen sehr zeitintensiv sind. Gerade die Verbindung von Robotik, 5G-Technologie und Künstliche Intelligenz beinhaltet für das Handwerk eine Schubkraft, die wir jetzt freisetzen wollen. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Handwerkskammer (HWK) Niederbayern-Oberpfalz Entwicklungsprojekte für das Handwerk zur 5G und KI angeschoben. In Zukunft wird dies durch ein Projekt der HWK Schwaben zur Entwicklung humanoider Roboter zur Unterstützung unserer Handwerker ergänzt. Dafür investieren wir im Rahmen unseres Programms Handwerk Innovativ.“
Das Knowhow müsse jetzt aber auch auf die Straße gebracht werden. „Wir müssen hochmoderne digitale und technologisch neue Entwicklungen über die berufliche Bildung in die Betriebe bringen“, sagte der Wirtschaftsminister.
Die Bürokratie ist auch für das Handwerk ein Riesenproblem. Laut ifo müssen Angestellte von Unternehmen in Deutschland 22 Prozent ihrer Zeit für bürokratische Tätigkeiten aufwenden. Bei kleinen und mittleren Unternehmen kostet die Bürokratie 3 Prozent vom Umsatz. Aiwanger: „Wir tun alles, um die Bürokratie zu reduzieren und Genehmigungen zu vereinfachen. Und wir setzen uns beim Bund und der EU für Entlastungen ein. Es darf nicht mehr sein, dass EU-Vorschriften in Deutschland 50 Prozent der Bürokratie ausmachen. Außerdem erwarte ich mir vom Einsatz von KI Entlastungen bei lästigen bürokratischen Routineaufgaben.“
Das Handwerk in Bayern ist mit rund 150 Milliarden Euro Jahresumsatz und knapp einer Million Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit seinen rund 212.000 Betrieben und Investitionen von etwa 4,3 Milliarden Euroträgt das bayerische Handwerk Wachstum und Beschäftigung flächendeckend in alle Regionen des Freistaats.
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