Pressemitteilungen
- Neues Modellprojekt: Elf Gemeinden aus ganz Bayern ausgewählt
- Vom städtischen Wohnquartier bis hin zum dörflichen Ortsteil
- Mehr Lebensqualität durch nachhaltige und kooperative Entwicklung im Bestand
Mit dem neuen Modellprojekt LANDSTADT BESTAND unterstützt das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Gemeinden darin, beispielhafte Ansätze für ihre städtebauliche Entwicklung zu finden. Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Der demografische Wandel und die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind nur zwei der drängenden Aufgaben, die unsere Städte zu bewältigen haben. Wir wollen zeigen: Unsere Bestandsquartiere – also unsere gebaute und vertraute Umgebung – haben dabei ein enormes Potenzial. Im neuen Modellvorhaben LANDSTADT BESTAND werden wir gemeinsam mit elf Gemeinden zeigen, wie das konkret gelingen kann. Wichtig wird sein, die Menschen vor Ort von Anfang an mitzunehmen, um von ihrem Wissen zu profitieren und die Nachbarschaften auf Dauer zu stärken.“
Das Bau- und Verkehrsministerium hatte alle Städte, Märkte und Gemeinden Bayerns aufgerufen, sich für das neue Modellprojekt LANDSTADT BESTAND zu bewerben. 35 Kommunen haben ihre Projektideen eingereicht: Von der Metropole bis hin zur kleinen Gemeinde – entsprechend groß ist die Bandbreite der Vorschläge. Aus den Bewerbungen hat ein Gremium nun elf Gemeinden, die über ganz Bayern verteilt sind, ausgewählt:
Die Stadt Coburg will ein Wohnquartier aus den 1960er-Jahren nachhaltig umgestalten – mit städtebaulichen Konzepten, Beteiligungsverfahren und dem Ziel der Klimaneutralität. Bestehende Infrastrukturen wie ein Nahwärmenetz werden integriert.
Die Gemeinde Fraunberg nimmt die eigene Ortsmitte in den Fokus: Mit einem Masterplan und einem breit angelegten Beteiligungsprozess will die Gemeinde ihre Mitte zukunftsfähig weiterentwickeln – funktional, sozial und ökologisch.
Die Stadt Freyung hat sich mit dem Ortsteil Kreuzberg beworben, der durch Leerstand und viele denkmalgeschützte Gebäude geprägt ist. Unter Wahrung des dörflichen Charakters sollen neue Wohnformen für Jung und Alt geschaffen und gleichzeitig der öffentliche Raum aufgewertet werden.
Die Gemeinde Georgensgmünd will ihren Ortsteil Wernsbach durch Innenentwicklung und neue Nutzungen unter intensiver Beteiligung der Bewohner wiederbeleben.
Die Stadt Ingolstadt will entlang der stark belasteten Regensburger Straße die Attraktivität erhöhen, vorhandene Flächen besser nutzen und die Quartiere stärker vernetzen.
Die Landeshauptstadt München plant im Quartier an der Soyerhofstraße insbesondere die Themen Klimaschutz, Mobilität und Energieeffizienz anzugehen – ein Modellprojekt für vergleichbare Großstadtlagen.
In der Stadt Pegnitz soll rund um den Bahnhof ein „Transformationscampus“ entstehen, der Bildung, Wohnen, Nahversorgung und Mobilität miteinander verbindet – mit kurzen Wegen und einer neuen Identität für das Quartier.
Die Stadt Pressath nimmt sich ein Wohngebiet aus den 1960er-Jahren vor: Nachverdichtung, attraktivere Freiflächen, alternative Energie- und Wärmeversorgung sowie ein modernes Mobilitätskonzept sollen das Quartier nachhaltig voranbringen.
Die Gemeinde Sigmarszell wird sich dem Thema Mobilität annehmen: Ziel ist es, den geplanten Bahnhalt und die vielen Ortsteile einzubinden, Alternativen zum Auto zu schaffen und dabei auch die Topografie als Chance zu nutzen.
Der Markt Stadtlauringen will im Quartier „Am Bahnhof“ ein neues urbanes Zentrum schaffen. Geplant sind flexible Wohn- und Arbeitskonzepte, wassersensible Gestaltung und grüne Verbindungen zum Ortskern.
Die Stadt Traunstein konzentriert sich auf die Untere Stadt. Digitale Beteiligungsformate sollen die Bevölkerung mitnehmen. Ziel ist eine verkehrsberuhigte, lebenswerte Quartiersentwicklung.
„Ich danke den Gemeinden für die vielen, überzeugenden Bewerbungen. Die positive Resonanz auf unseren Projektaufruf zeigt mir, dass Bayerns Kommunen das Potenzial in ihrem Bestand erkennen und die Lebensqualität vor Ort durch eine durchdachte Stadtentwicklung steigern wollen.“, sagte Staatsminister Christian Bernreiter nach der Sitzung des Auswahlgremiums. „Mit LANDSTADT BESTAND wollen wir an den Erfolg von LANDSTADT BAYERN anknüpfen und erweitern das Netzwerk engagierter Gemeinden, um vorbildhafte Entwicklungen für Wohnen, Arbeiten und Mobilität anzustoßen.“, so Bernreiter weiter. Während bei LANDSTADT BAYERN von 2022 bis 2025 die Aktivierung innerörtlicher Brach- und Konversionsflächen im Fokus stand, richten die elf neuen Modellgemeinden ihren Blick auf bestehende Siedlungsbereiche.
Mit einer Auftaktveranstaltung am 30. Juni 2025 im Bau- und Verkehrsministerium wird die Bearbeitungsphase offiziell gestartet. Die Gemeinden werden dann in den kommenden Monaten zusammen mit interdisziplinären Planungsteams Konzepte, Planungen und Beteiligungsformate für die ausgewählten Quartiere und Siedlungen erarbeiten. Sie erhalten dabei fachliche Beratung vom Bau- und Verkehrsministerium, den Bezirksregierungen sowie durch ein Expertengremium. Die Planungs- und Beteiligungsverfahren werden mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten unterstützt. Zudem werden in den teilnehmenden Gemeinden kommunale Mobilitätsmanagerinnen und -manager gezielt qualifiziert.
Nähere Informationen zum Projekt gibt es unter: www.landstadt.bayern.de
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