Pressemitteilungen
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich hat heute die Justizmedaille an sechzehn Persönlichkeiten verliehen, die sich in Bayern große Verdienste um die Justiz erworben haben.
Eisenreich in seiner Laudatio an die Geehrten: „Sie alle haben sich – auf ganz unterschiedlichen Gebieten – weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz, unseren Rechtsstaat und unsere Gesellschaft engagiert. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Justiz herzlich danken.“
Die geehrten Persönlichkeiten:
Stimme der stillen Helden – Lydia Bergida und Marco Limberg: Die Künstler porträtierten in ihren fotografischen Erzählungen einige der letzten lebenden „Gerechten unter den Völkern“. Der Ehrentitel wird von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem an nicht-jüdische Menschen verliehen, die während der NS-Zeit Jüdinnen und Juden gerettet haben. Mit ihrer Ausstellung, die im Bayerischen Justizministerium von September bis November 2024 zu sehen war, geben sie diesen stillen Helden eine Stimme (Pressemitteilung hier abrufbar).
Der Nachwuchsförderer – Uwe Franz: Der Rechtsanwalt engagiert sich mit großem Einsatz in der Ausbildung und Prüfung angehender Juristen. Seit vielen Jahren ist er als Prüfer in der Ersten und Zweiten Juristischen Staatsprüfung tätig. Außerdem ist er mit großem Engagement seit über zehn Jahren Mitglied des Prüfungsausschusses für die Erste Juristische Staatsprüfung und bringt die wichtige Sicht der rechtsberatenden Berufe in das Prüfungsverfahren ein.
Ehrenamtliche Richter – Detlef Dörrié (27 Jahre am Landgericht München I), Manfred Eberhard (25 Jahre am Landgericht Memmingen), Andreas Karl (26 Jahre am Landgericht Landshut), Friedrich Leonhardt (26 Jahre am Landgericht München I) und Jürgen Steigmüller (25 Jahre am Landgericht Memmingen): Kaufleute, Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer können zu Handelsrichterinnen und -richtern ernannt werden. Die langjährigen ehrenamtlichen Richter haben ihre vielfältige Lebens- und Berufserfahrung tatkräftig in die Justiz eingebracht.
Die Baumeisterin – Beate Kreitmaier: Die Architektin war 37 Jahre lang für wichtige Baumaßnahmen im Nürnberger Justizpalast zuständig. Ihr Engagement und ihre fachliche Expertise haben maßgeblich dazu beigetragen, den Justizpalast in seiner historischen Substanz zu bewahren und zukunftsfähig zu gestalten, um modernen Anforderungen gerecht zu werden.
Der Vorsorgeexperte – Dr. Hans Dworzak: Der Anästhesist und Palliativmediziner gründete vor 30 Jahren den Anna Hospizverein in Mühldorf und war bis 2017 dessen Vorsitzender. Bis zum Jahr 2022 gehörte er ehrenamtlich dem „Arbeitskreis Vorsorge“ des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz an, der die Vorsorgebroschüre für Unfall, Alter und Krankheit verfasst (Pressemitteilung hier abrufbar). Bis heute klärt er Bürgerinnen und Bürger über die Vorteile einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung auf.
Die Bewährungshelferin – Cornelia Schuh-Stötzel: Die Sozialpädagogin setzte sich während ihrer gesamten Justizlaufbahn tatkräftig für die bayerische Bewährungshilfe ein. Zuletzt leitete sie die Zentrale Fachstelle für Bewährungshilfe, Führungsaufsicht und Gerichtshilfe in Bayern. Durch ihren maßgeblichen Einsatz für die Einführung von Qualitätsstandards entstanden u. a. zahlreiche, deutschlandweit beachtete Projekte, wie z. B. der Einsatz psychotherapeutischer Fachambulanzen für Sexual- und Gewaltstraftäter.
Die Bewährungshelferin – Gabriele Jäger: 40 Jahre lang war sie mit großer Einsatzbereitschaft als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bewährungshilfe am Landgericht Landshut tätig. Sie engagierte sich zudem viele Jahre im Vorstand des Fördervereins Bewährungshilfe Südostbayern e. V. Mit ihrer Tätigkeit unterstützte sie die hauptamtlichen Bewährungshelferinnen und Bewährungshelfer und leistete einen wichtigen Beitrag für die Wiedereingliederung straffällig gewordener Menschen in die Gesellschaft.
Die Anstaltsärztin – Dr. Petra Neuner: Seit 1991 ist sie als Anstaltsärztin in der Justizvollzugsanstalt Bamberg tätig. Sie nimmt ihre schwierige Aufgabe weit überobligatorisch wahr. Sie kommt zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Behandlung von Gefangenen in die Anstalt. Während der Pandemie stand sie auch dem Oberlandesgericht Bamberg mit ihrer ärztlichen Expertise beratend zur Seite.
Die Anstaltsbeiräte – Dr. Heinz-Günter Kuhls und Maria Stelzl: Beide waren 15 Jahre mit großem Engagement im Anstaltsbeirat der JVA Straubing und Passau tätig. Dabei haben sie sich in besonderer Weise für die Gefangenen und das Justizvollzugspersonal eingesetzt. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung der Gefangenen.
Der Resozialisierungshelfer – Leonhard Dunstheimer: 26 Jahre lang war er als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der JVA Niederschönenfeld tätig und widmete sich der Betreuung ehemaliger inhaftierter Jugendlicher. Zudem gründete er Ende 2008 die Stiftung „Hoffnung“, um jungen Menschen zu helfen, sich nach ihrer verbüßten Strafe in der JVA Niederschönenfeld wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Hinweis:
Fotos der Veranstaltung werden zeitnah unter Medienportal – Bayerisches Staatsministerium der Justiz verfügbar sein.
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