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Pressemitteilung
08.09.2025
Nr. 168
Gerlach hob das breite Beratungsangebot im Freistaat hervor: „Unser Ziel ist, die pflegenden Angehörigen bestmöglich zu unterstützen. Speziell für sie gibt es seit 1998 das in Bayern und deutschlandweit einzigartige Netz der rund 100 Fachstellen für pflegende Angehörige – und damit seit über 25 Jahren eine herausragende Stütze! Auch speziell in der Begleitung von Angehörigen von Demenzbetroffenen haben sich die Fachstellen als besonders wertvolle Anlaufstellen etabliert. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Förderung für diese wichtige Struktur zum 1. Januar 2025 von 24.000 auf 35.000 Euro pro vollzeitbeschäftigter Fachkraft anzuheben, um Träger und Fachstellen zu stärken. Zudem stehen bayernweit 58 Pflegestützpunkte zur Verfügung, die beraten und bei der Suche nach Unterstützungsangeboten vor Ort unterstützen.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Auch die stundenweise Entlastung der pflegenden Angehörigen ist mir ein großes Anliegen. Bayernweit stehen über 3.100 anerkannte Angebote zur Unterstützung im Alltag zur Verfügung, wovon wir 650 Angebote fördern. Seit 2021 können auch Einzelpersonen solche Hilfen anbieten. Mittlerweile engagieren sich mehr als 10.000 Ehrenamtliche, um beispielsweise pflegebedürftige Nachbarn und deren Familien zu unterstützen. Das ist großartig!“
Gerlach erklärte: „Über unseren digitalen ‚Pflegefinder Bayern‘ können Pflegebedürftige und deren Angehörige zudem so einfach wie noch nie nach freien Pflegeplätzen und -dienstleistungen suchen und die Anbieter kontaktieren. Inzwischen machen zum Beispiel über 1.500 Pflegedienste, fast 520 Tagespflegeeinrichtungen und über 820 Pflegeheime beim ‚Pflegefinder Bayern‘ mit (Stand 2. September).“
Gerlach ergänzte: „Über das bayerische Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ fördern wir den Ausbau von Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeplätzen. Diese Angebote sind entscheidend, um pflegenden Angehörigen die dringend notwendigen Erholungspausen zu ermöglichen. Allein im Jahr 2024 haben wir 46 Kurzzeitplätze und 224 Tagespflegeplätze gefördert.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Uns sind aber auch Nachtpflegeplätze ein großes Anliegen. Diese entlasten vor allem An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz, bei denen eine Tag/Nacht-Umkehr ausgeprägt ist. Derzeit gibt es jedoch noch zu wenige entsprechende Angebote. Bislang konnten wir nur 16 Nachtpflegeplätze fördern, davon zwei im Jahr 2024. Wir wollen dieses Thema aber weiter vorantreiben und dazu beitragen, auch diese Versorgungsform auszubauen.“
Gerlach erneuerte ihre Forderung nach einer grundlegenden Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung: „Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität – das würde nicht nur den Pflegebedürftigen und Pflegeeinrichtungen, sondern auch ihren Angehörigen nachhaltig helfen. Die beste Unterstützung sind verfügbare, bezahlbare und passgenaue Angebote. Aktuell berät die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflegereform darüber, wie wir die Pflegeversicherung zukunftsfest machen können. Hier muss es weiter rasche Fortschritte geben.“
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