Zum 1. Januar 2023 ist die erste Novelle des Bayerischen Klimaschutzgesetzes (BayKlimaG) in Kraft getreten. Während im BayKlimaG die grundlegenden Ziele gesetzlich verpflichtend festgelegt werden, hat die Staatsregierung im begleitenden Klimaschutzprogramm konkrete Maßnahmen beschlossen, um die gesetzlichen CO2-Minderungsziele zu erreichen.
Die Bayerische Staatsregierung hat folgende Klima-Ziele im Bayerischen Klimaschutzgesetz festgeschrieben:
Dafür werden 22 Milliarden Euro bis 2040 bereitgestellt.
Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat am 21. Juli 2021 vor dem Bayerischen Landtag seine Regierungserklärung zum Klimaschutz gehalten.
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Wir rüsten die rund 400 Polizeidienststellen sukzessive mit Photovoltaikanlagen aus, soweit dies technisch und rechtlich möglich ist. Mittelfristig ergänzen wir Stromspeicher für einen möglichst hohen Grad an Klimaneutralität.
Wir wollen den Anteil an geeigneten zivilen E-Autos in den nächsten Jahren spürbar steigern.
Wir verwenden bereits jetzt 885 Fahrräder sowie 300 Pedelecs und E-Bikes im Dienst. Unsere rund 600 Polizistinnen und Polizisten sind als Fahrradstreifen und Verkehrserzieher unterwegs. Wo einsatztaktisch sinnvoll und möglich, wollen wir mehr Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes einsetzen. Wir wollen Fahrten mit konventionellen Verbrennern ersetzen.
Wir fördern elektrisch betriebene Fahrzeuge, indem diese im Straßenverkehr besondere Rechte erhalten. Geregelt wird das im Elektromobilitätsgesetz (EmoG). Bei der Umsetzung beraten wir die Straßenverkehrsbehörden.
Wir stehen zu unserer Verantwortung: Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Verkehr, beim Planen sowie beim Bauen und Wohnen.
Energetische Umstellung der land- und forstwirtschaftlichen Maschinen der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe der Justizvollzugsanstalten
Beteiligung der Justiz an der Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) will Menschen dazu befähigen, in einer ökologisch fundamental herausgeforderten Welt mündige und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Sie umfasst dabei sowohl zu vermittelnde Inhalte (zum Beispiel Ökologie, Ökonomie, globale Entwicklungen) als auch Kompetenzen (zum Beispiel Datenanalyse, souveräne Nutzung digitaler Werkzeuge und Angebote, Fähigkeit zur Ableitung von Handlungsfolgen) als auch einschlägige Unterrichtsmethoden (zum Beispiel fächerübergreifendes Arbeiten, Projektorientierung).
BNE ist auf allen Ebenen des bayerischen Schulwesens fest verankert: Auf gesetzlicher Ebene durch die Aufnahme von „Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt“ in die obersten Bildungsziele nach Art. 131 Bayerische Verfassung bzw. Art. 1 und 2 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen.
Umgesetzt wird dieser gesetzliche Auftrag in den „Richtlinien für die Umweltbildung an den bayerischen Schulen“ sowie auf den verschiedenen Ebenen des Lehrplans. BNE ist schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel des LehrplanPLUS und in der Folge auch themenbezogen in großer Breite in den Fachlehrplänen verankert.
Trotz der vielen bereits bestehenden Aktivitäten der Schulen zu BNE ist die Staatsregierung bestrebt, BNE dort noch stärker zu etablieren. Hierzu gibt es seit dem Schuljahr 2023/2024 unter anderem ein Beratungsnetzwerk für BNE, in dem rund 50 Lehrkräfte aus allen Schularten vertreten sind. Diese bieten Schulen Unterstützung und Hilfe rund um BNE an, halten Fortbildungen für interessierte Lehrkräfte und dienen als Ansprechpartner für die Schulen im Bereich der Klimaschule Bayern.
Neben zahlreichen Präsenzlehrgängen zu BNE werden aktuell Online-Fortbildungen von der Akademie für Lehrerbildung und Personalführung konzipiert sowie das bestehende Online-Portal für Bildung für nachhaltige Entwicklung überarbeitet und neu aufgesetzt. Auch jetzt schon finden sich unter www.politischebildung.schule.bayern.de/bne/ ausführliche Hintergrundinformationen zu BNE-Themen sowie vielfältige Unterstützungsmaterialien auf dem BNE-Portal. Es gibt eine Reihe an Unterrichtsmaterial und Tipps zur Gestaltung von BNE in der Schule. Abgerundet wird das Angebot mit vielen weiterführenden Informationen.
„Klimaschule Bayern“ ist ein gemeinsames Projekt des StMUK und des StMUV. Die Landesagentur für Energie und Klimaschutz beim Bayerischen Landesamt für Umwelt unterstützt mit ihrer Fachexpertise die Landeskoordination von „Klimaschule Bayern“.
Um die Zertifizierung als „Klimaschule Bayern“ zu erhalten, muss die entsprechende Schule auf Grundlage eines schulspezifischen CO2-Fußabdrucks – als Hilfsmittel zur Erstellung desselben dient der eigens für diesen Zweck entwickelte CO2-Rechner – einen individuellen Klimaschutzplan erstellen und Projekte aus mindestens zwei von acht Handlungsfeldern (Abfall, Einkauf, Ernährung, Kommunikation & Vernetzung, Kompensation, Mobilität, Strom, Wärme) umsetzen. Je nach Stand der Schule gibt es die Zertifizierungsstufen Bronze, Silber und Gold. Durch selbst gewählt Projekte und die damit einhergehende hohe Partizipation, entwickeln Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Bewusstsein für den Klimaschutz und erfahren über die konkreten Klimaschutzmaßnahmen Selbstwirksamkeit.
Unterstützung erhalten die Schulen über die Homepage http://www.klimaschule.bayern.de/, auf der neben den wesentlichen Schritten auf dem Weg zur Klimaschule auch Beispiele guter Praxis sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu finden sind.
Nachhaltigkeit ist für die bayerischen Hochschulen ein wichtiges und zentrales Thema:
Der „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und der Biodiversität“, „Klimaschutz“ und die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sind als allgemeine Aufgaben der Hochschulen fest im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) verankert. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zudem eines der Querschnittsfelder in der Rahmenvereinbarung „Hochschulen 2023 bis 2027“ und wurden in individuellen Hochschulverträgen passgenau für einzelne Hochschulen konkretisiert.
Mit dem „Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ (BayZeN) verfügt der Freistaat außerdem über einen bundesweit einmaligen Thinktank für Nachhaltigkeit und Fragen des Klimawandels. BayZeN bündelt Ressourcen und bietet den Angehörigen aller bayerischen Hochschulen eine Plattform zur Vernetzung, zum Austausch und zur Kooperation für die Umsetzung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen hochschulpolitischen Handlungsfeldern. Hervorgegangen ist das Zentrum 2023 aus dem bereits 2012 gegründeten Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (NHNB).
Als Innovationsmotoren liefern die Hochschulen entscheidende Lösungsansätze für technologiegetriebenen, intelligenten und nachhaltigen Klimaschutz. Mit der Hightech Agenda Bayern investiert der Freistaat Bayern massiv in die Zukunftsfelder Cleantech sowie in die Energie- und Klimaforschung. Die Hochschulen befassen sich darüber hinaus intensiv mit den zukunftsrelevanten Themenfeldern Photovoltaik, Fernwärme, Ökostrom und E-Mobilität.
Das Bayerische Klimaforschungsnetzwerk, das seit seiner Gründung in 2018 mit gebündelter Fachkompetenz für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den interdisziplinären Rahmen für zentrale Fragen der Klima- und Klimafolgenforschung bildet, wird im Sinne einer nachhaltigen Forschungsförderung fortgesetzt. So können weiterhin wissenschaftsbasierte Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet werden.
Wir bauen nachhaltig, sanieren energetisch und agieren im alltäglichen Betrieb ressourcen- und klimaschonend, sowohl im Hochschul- als auch im Kulturbereich. Dies bedeutet in vielfacher Hinsicht ein Umdenken mit Blick auf die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes, dem wir uns stellen. Zahlreiche Initiativen in Bayern haben sich diesem Ziel verschrieben.
So berät zum Beispiel die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern zum Thema „Nachhaltige Museumsarbeit”. Mit Erfolg: Das 2019 eröffnete Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg ist ein leuchtendes, vielfach beachtetes Beispiel für einen innovativen Museumsbau, der Passivhaus-Standards erfüllt und ausschließlich mit Ökostrom betrieben wird.
Am Campus Neuburg/Donau der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) fokussiert sich die dort verankerte Fakultät „Nachhaltige Infrastruktur“ in Forschung, Lehre und Transfer auf die Themen „Bau, Umwelt und Energie“. Diese Vision des Campus als „Digital Building and Technology-Standort“ soll sich zudem in den in Planung befindlichen Baumaßnahmen sowie in der Architektur und städtebaulichen Gestaltung des gesamten Areals widerspiegeln.
Ein weiteres Beispiel mit ungleich größeren Dimensionen: Die Energieversorgung des Campus der Technischen Universität Nürnberg (UTN) soll vollständig ohne fossile Energieträger erfolgen. Die UTN setzt damit neue Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Auf insgesamt rund 90.000 Quadratmetern Nutzfläche werden rund 6.000 Studentinnen und Studenten sowie rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter studieren, lehren und forschen. Der Wärme- und Kältebedarf der neuen Universität ist vergleichbar mit dem einer Kleinstadt und soll ausschließlich mit regenerativen Energien gedeckt werden.
Wir reduzieren den Anteil der Dienstfahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bis 2025 werden in geeigneten Bereichen zwei Drittel der neuen Dienstfahrzeuge einen Elektroantrieb oder einen anderen innovativen Antrieb besitzen.
Wir reduzieren Dienstreisen mit dem Flugzeug. Wir fahren verstärkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nutzen für unvermeidbare dienstliche Flüge CO2-Kompensationen.
Wir bieten im gesamten Geschäftsbereich das Arbeiten im Homeoffice an. Wir reduzieren damit den Pendlerverkehr und die damit verbundenen klimaschädlichen Emissionen wie CO2, Feinstaub oder Lärm. Gleichzeitig verbessern wir damit die Luftqualität und schonen Energie-Ressourcen.
In unserer StMFH-Kantine stammen mindestens 50 % der Waren aus regionaler oder biologischer Herkunft. Außerdem legen wir großen Wert auf die Verwendung von saisonalem Obst und Gemüse und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sowie auf eine frische Zubereitung vor Ort.
Wir leiten eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe, die unter anderem das Ziel hat, die nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Staatsregierung zu stärken und Vergabe- und Beschaffungsstellen durch die Bereitstellung von Musterunterlagen zu unterstützen.
Im Zuge der Umsetzung eines klimaneutralen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat erstellen wir jährlich eine Treibhausgasbilanz. Unser Ziel ist es, unsere Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren durch energieeinsparende Maßnahmen (zum Beispiel energetische Sanierungen, Umstellung auf LED-Beleuchtung, Installation von PV-Anlagen) sukzessive auf ein Minimum zu reduzieren.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist vor allem die Energiepolitik gefordert, da vier Fünftel der Treibhausgasemissionen energiebedingt sind. Die Energiewende ist eine große gesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Energieversorgung schaffen, die gleichzeitig auf Akzeptanz stößt. Entscheidend ist, die Menschen mitzunehmen, ihre Sorgen ernst zu nehmen und ihnen die Chance zu geben, sich aktiv einzubringen. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg hat der Umbau der Energieversorgung hin zu Erneuerbaren Energien und noch mehr Energieeffizienz nochmals an Brisanz gewonnen.
Viele energiepolitische Weichen werden auf europäischer und Bundesebene gestellt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium bringt sich deshalb in Brüssel und Berlin ein, entweder direkt bei der Europäischen Kommission bzw. der Bundesregierung oder in Allianzen mit anderen Ländern über den Bundesrat. Was auf Landesebene vorangebracht werden kann, wird anpackt.
In ihrem Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode haben sich CSU und FREIE WÄHLER darauf verständigt, einen „Energieplan Bayern 2040“ aufzulegen, der auf den Ergebnissen der „Energiesystemanalyse Bayern klimaneutral“ aufbauen soll. Der Energieplan Bayern 2040 soll als strategisches Gesamtkonzept Wege aufzeigen, mit welchen energiepolitischen Maßnahmen und Prioritäten die bayerische Staatsregierung im Bereich der Energieversorgung das Ziel der Klimaneutralität 2040 erreichen will. Der Energieplan Bayern 2040 wird unter dem Leitbild des energiepolitischen Zieldreiecks von Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit die Aspekte Versorgungssicherheit, Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Wärmeversorgung und Speicher mit konkreten, aufeinander abgestimmten Umsetzungsstrategien adressieren.
Insbesondere der Energieträger Wasserstoff nimmt mittel- bis langfristig eine zentrale Rolle als Brücke zwischen den Bereichen Verkehr, Industrie und Wärme ein. Auch dies hat durch den Krieg in der Ukraine nochmals eine stärkere Dringlichkeit erfahren. Ohne grünen Wasserstoff wird es nicht gelingen, in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Energieträger Öl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen und Deutschland als starken Wirtschaftsstandort zu erhalten. Bayern war eines der ersten Bundesländer, welches bereits im Mai 2020 unter Staatsminister Aiwanger eine eigene Wasserstoffstrategie aufgestellt hat.
Drei Säulen kennzeichnen die bayerische Klimapolitik: Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes in Bayern, Anpassung an die Folgen des Klimawandels und verstärkte Forschung zu Umwelt- und Klimaschutz. Dabei werden alle Bereiche mit einbezogen – von Wäldern, Mooren und Wasser über Innovationen, Energie und Mobilität bis hin zur Vorbildfunktion des Staates sowie der Förderung des kommunalen Klimaschutzes.
Bayerische Moore und Auenlandschaften sind ein riesiger CO2-Speicher. Darum starten wir eines der größten Renaturierungsprogramme in Deutschland zur Sanierung und Wiedervernässung von Mooren auf insgesamt rund 55.000 Hektar.
Kommunen unterstützen wir kraftvoll bei Vorhaben zum Klimaschutz und zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels – auch finanziell.
Forschung verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Mit der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf der Zugspitze besitzt der Freistaat Bayern Deutschlands höchstgelegene Forschungseinrichtung.
Wir bauen die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) aus, denn Forschung verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Mit der UFS auf der Zugspitze besitzt der Freistaat Deutschlands höchstgelegene Forschungseinrichtung.
Umweltforschungsstation Schneefernerhaus – UFS
Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz verfolgen ehrgeizige Klimaschutzziele. Jeder Partner besiegelt die Zusammenarbeit durch Zeichnung einer Erklärung, die individuell mit der Bayerischen Staatsregierung abgestimmt wird.
Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die die Land- und Forstwirtschaft erheblich betrifft. Gleichzeitig kann eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung zum Klimaschutz beitragen.
Wir entwickeln mit praxisnahen Forschungsvorhaben Instrumente für klimaschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Wir setzen dabei einen Schwerpunkt auf Untersuchungen zu Humusaufbau und Moorschutz.
Mit innovativen Methoden unterstützen wir Lösungsansätze, um den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten, zum Beispiel trockenheitsverträglichere Pflanzenarten, ressourcenschonende Bewässerung und Maßnahmen zum Erosionsschutz.
Wir fördern mit dem Forschungsprojekt Silphie-Anbau in der Nördlichen Frankenalb eine alternative Energie- und Rohstoffpflanze, die sich positiv auf die CO2-Speicherung im Boden auswirkt sowie zum Erosionsschutz und zur Artenvielfalt beiträgt. Mit der Klimaverträglichen Bewirtschaftung der Staatsgüter im Rahmen der Klimaschutzoffensive Bayern setzen wir uns für erneuerbare und klimafreundliche Kraftstoffe bei landwirtschaftlichen Maschinen ein.
Wir fördern den Ausbau des ökologischen Landbaus in Bayern als klimafreundliche Landbewirtschaftungsform mit dem Ziel, 30 Prozent Öko-Landbau bis 2030 zu erreichen.
Wir denken Flur, Wald und Dorf gemeinsam. Mit dem Aktionsprogramm ‚Schwammregionen‘ werden Gemeindeverbünde unterstützt, die gemeinsam lösungsorientierte Wege beschreiten. Kommunen sollten eigene Ideen entwickeln, um klimaresiliente Dörfer und Fluren zu gestalten. Dabei ist es wichtig, regionale Lösungen zu finden und über Gemeindegrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.
Wälder sind wahre Klimaschützer. Sie entziehen der Atmosphäre beim Wachstum Kohlendioxid und speichern den Kohlenstoff in den Bäumen und im Waldboden. Deshalb fördern wir freiwillige Erstaufforstungen mit unserem waldbaulichen Förderprogramm.
Auch das heimische Holz trägt als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei. Wir nutzen dieses Potenzial für den Klimaschutz zukünftig noch stärker. Mit gezielten Impulsen wollen wir das klimafreundliche Bauen mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft voranbringen.
Wir bauen die bayerischen Wälder mit Neuanpflanzungen und Saat angepasster heimischer und alternativer Baumarten um sowie mit der Pflege natürlich aufgekommener Jungwälder. Im Rahmen des Moorwaldprogramms im Staatswald setzen wir zahlreiche Projekte zur Renaturierung von Hoch- und Übergangsmooren um.
Umweltbildung und -erziehung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind wichtige Anliegen der frühkindlichen Bildung, die alters- und entwicklungsangemessen für und mit Kindern aufbereitet werden. Umweltbildung und -erziehung sind als Bildungs- und Erziehungsziele für alle nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) geförderten Kindertageseinrichtungen rechtlich verankert. Die konkrete Umsetzung vor Ort erfolgt durch die Kindertageseinrichtungen z.B. alltagsintegriert oder in Form von Projekten. Weitere Informationen sind auf der Website des Bayerischen Familienministeriums abrufbar.
Mit dem vom Freistaat Bayern finanzierten Projekt des Bayerischen Jugendrings soll bei der Investivkostenförderung von Bauprojekten in Einrichtungen der Jugendarbeit neben Informationen zur Energieeinsparung auch der sparsame Umgang mit Ressourcen vermittelt werden, beispielsweise durch Infotafeln oder Exkursionen.
Das Bayerische Sozialministerium ist sich zudem der eigenen Vorbild-Funktion beim Klimaschutz bewusst und kommt dem auch nach. Nachfolgende Maßnahmen zur CO2-Reduktion wurden bereits ergriffen.
Bei Gebäuden:
Bei Mobilität:
Bei Vergabe:
Mit der Green HospitalPLUS Initiative haben wir ein Instrument geschaffen, um Krankenhäuser zu nachhaltigem Handeln zu motivieren. Wir wollen, dass bayerische Krankenhäuser ihren Betrieb sozial und ökologisch nachhaltig gestalten, insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Green HospitalPLUS Initiative ruht auf den gleichberechtigten Säulen Energie – Umwelt – Mensch. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind als gleichberechtigte Ziele in einem Konzept vereint.
Die Initiative besteht aus:
Mit der Green HospitalPLUS Initiative unterstützen wir die bayerischen Krankenhäuser, ihren Betrieb nachhaltig zu gestalten. Und wir begleiten sie auf ihrem Weg zu einem Green HospitalPLUS mit Beratungsangeboten zu konkreten Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Fördermitteln. Eine wissenschaftliche Begleitung der Initiative erfolgt durch das Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg
Insbesondere mit dem kostenlosen, objektiven und unabhängigen Auszeichnungsverfahren würdigen wir öffentlichkeitswirksam die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Krankenhäuser. Gleichzeitig stärkt das die Mitarbeiter- und Patientenbindung.
Die bayerischen Krankenhäuer unterstützen uns mit ihrem ökologisch nachhaltigen Wirtschaften, die bayerischen Klimaziele und Klimaneutralität im Freistaat zu erreichen.
Wir wollen die Potenziale von digitalen Technologien für den Klimaschutz nutzen und zugleich die Digitalisierung nachhaltig gestalten. Wir setzen dabei zwei Schwerpunkte:
Wir bauen den Freistaat als Weiterentwicklung der Hightech Agenda Bayern im Schwerpunkt „KI für Klimaschutz“ zu einem Europäischen Exzellenzzentrum mit zwei Säulen aus:
Dabei knüpfen wir an die bereits vorhandenen Kompetenzen im bayerischen KI-Netzwerk an.
Mit der Universität Passau entwickeln wir ein Modell für ein innovatives, klimaneutrales Rechenzentrum, zunächst als Data Cube mit einem damit verbundenen Gewächshaus.
Bei diesem „Bavarian Green Data Center“ werden verschiedene Technologien zusammengeführt: Auf dem Dach des Rechenzentrums auf dem Campus der Universität soll eine Photovoltaikanlage Strom für den Betrieb der Server erzeugen. Deren Abwärme wird wiederverwertet und unter anderem für Urban Gardening – in einem mit dem Data Cube verbundenen Gewächshaus – genutzt.
Es sollen Möglichkeiten erforscht werden, Rechenzentren, ihren Energieverbrauch und die Nutzung ihrer Abwärme so aufzustellen, dass sie zukünftig klimaneutral oder sogar klimapositiv arbeiten können.