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Klimaschutz in Bayern

Zum 1. Januar 2023 ist die erste Novelle des Bayerischen Klimaschutzgesetzes (BayKlimaG) in Kraft getreten. Während im BayKlimaG die grundlegenden Ziele gesetzlich verpflichtend festgelegt werden, hat die Staatsregierung im begleitenden Klimaschutzprogramm konkrete Maßnahmen beschlossen, um die gesetzlichen CO2-Minderungsziele zu erreichen. 

Die Bayerische Staatsregierung hat folgende Klima-Ziele im Bayerischen Klimaschutzgesetz festgeschrieben:

  1. Klimaneutralität Bayerns bis 2040,
  2. Klimaneutralität Staatsregierung bis 2023,
  3. Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 65 Prozent bis 2030.

Dafür werden 22 Milliarden Euro bis 2040 bereitgestellt.

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Klimaschutzprogramm: 5 Schwerpunkte

  • Erneuerbare Energien

  • Natürliche CO2-Speicher (Moore, Wald, Wasser)

  • Klima-Bauen und Klima-Architektur

  • Smarte und nachhaltige Mobilität

  • Moderne Klimaforschung und Clean-Tech

Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hält seine Regierungserklärung zum Klimaschutz am 21. Juli 2021 vor den Abgeordneten im Plenarsaal des Bayerischen Landtags.

Regierungserklärung zum Klimaschutz

Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat am 21. Juli 2021 vor dem Bayerischen Landtag seine Regierungserklärung zum Klimaschutz gehalten.

Grafik: In einer Baumkrone werden die zentralen Maßnahmen des Klimaprogramms Bayern dargestellt

Grafik: Die zentralen Maßnahmen des Klimaprogramms Bayern.

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Regierungserklärung zum Klimaschutz (Kurzversion)

Wesentliche Maßnahmen der Regierungserklärung

1. Erneuerbare Energien

  • Leitungsbau: Beschleunigte Genehmigungen beim Stromleitungsbau durch 45 % mehr Planungskapazitäten
  •  Sonne / Photovoltaik (PV)
    • Staatliche Dächer: Viermal so viele PV-Anlagen wie bisher.
      Ziel: 1.300 statt 340.
    • Verdoppelung 10.000 Häuser-Programm.
      Ziel: 40.000 Förderungen privater PV-Speicher in 2022
    • PV-Offensive entlang Autobahnen, an Lärmschutzwänden, Einhausungen, auf Fahrbahnbelägen, Parkplätzen etc.
    • Agri-Photovoltaik: Kombination von Landwirtschaft und Solarparks.
      Umsetzung Forschungshaben und Modellprojekte.
  • Geothermie – Totalausschöpfung: Deckung von 25 % des bayerischen Wärmebedarfs bis 2050.
  • Wind: Mehr Windkraft durch Reform von 10 H und Abbau von Genehmigungshindernissen (Repowering, Staatswald, Vorrang-/vorbelastete Gebiete). 

2. Natürliche CO2-Speicher (Moore, Wald, Wasser)

  • Moore: Sanierung / Wiedervernässung von 55.000 Hektar Moorflächen
  • Wald: Verdoppelung des Waldumbaus und der Erstaufforstung
  • Landwirtschaft: Programm für Humuserhalt und -aufbau
  • Wasser: Hochwasserschutz und Hochwasser-TÜV,
    Wassermanagement, Wassercent

3. Klima-Bauen und Klima-Architektur

  • Holzbau-Offensive
    • Neue Regel: Staat baut mit Holz, wo immer möglich.
    • Leuchtturmprojekte Holzbau, z. B: TU Nürnberg, Kunstcampus München
    • Förderprogramme,
      • Für Kommunen: bis 2030 Förderung von 50 Vorhaben pro Jahr.
      • Für mehrgeschossiges Bauen: bis 2030 Förderung von 400 Vorhaben pro Jahr
  • Klima-Architektur beim Hochbau im staatlichen Bereich:
    Staatliche Neubauten grundsätzlich mit Klimafassade
  • Urban Farming mit Leuchtturmprojekten auf staatlichen Flächen in ganz Bayern
  • Förderprogramm Urban Gardening (Demonstrationsgärten in über 40 bayerischen Städten) // City Greening (standortgerechtes Stadtbegrünung) und Indoor Farm (Modellfarm zur Gemüseproduktion)

4. Smarte und nachhaltige Mobilität

  • E-Mobilität
    • Ladesäulen-Ausbau: 100.000 bis 2030 (jetzt rund 21.200).
    • Ladesäulen-Offensive an Behörden: Prominent sichtbare Ladesäulen an staatlichen Behörden (insgesamt 1.500), 100 % Ökostrom.
  • Stärkung öffentlicher Nahverkehr und Bahn
    • Ziel 2040: Grüner Antrieb auf allen Bussen und Bahnen
    • Klimabusse
    • Bahn-Offensive: Grüner Treibstoff statt Diesel
    • Ausbau und Reaktivierung von kleinen Bahnstrecken
  • Radoffensive
    • Schnellradwege
    • Förderung für Radwege zwischen Kommunen
    • Neue Radwege auch ohne Bezug zu bestehenden Straßen
    •  Jobrad-Modell für staatliche Beschäftigte

5.  Moderne Klimaforschung und Clean-Tech

  • Ausbau Umweltforschungsstation Schneefernerhaus
  • Ausbau des Standorts Weihenstephan – Triesdorf
  • Bavarian Green Data Center
  • Wasserstoff
  • Synthetisches Kerosin für Flugverkehr

Klimaschutz in Bayern: Initiativen und Projekte der Fachministerien

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

Klimaschutz bei der Bayerischen Polizei

Wir haben bereits jetzt über 538 Stellplätze mit Lademöglichkeit für E-Autos und 342 Lademöglichkeiten für E-Fahrräder. Und wir bauen die Infrastruktur weiter aus. In den nächsten Jahren sollen rund 1.200 Lademöglichkeiten für E-Autos und verbesserte Lademöglichkeiten für E-Fahrräder an den rund 400 Polizeidienststellen in Bayern entstehen.

Wir rüsten die rund 400 Polizeidienststellen sukzessive mit Photovoltaikanlagen aus, soweit dies technisch und rechtlich möglich ist. Mittelfristig ergänzen wir Stromspeicher für einen möglichst hohen Grad an Klimaneutralität.

Wir wollen den Anteil an geeigneten zivilen E-Autos in den nächsten Jahren spürbar steigern.

Pedelecs und E-Bikes bereichern den Fuhrpark der Bayerischen Polizei. Aktuell sind 179 Pedelecs und E-Bikes im Einsatz. © StMI

Pedelecs und E-Bikes bereichern den Fuhrpark der Bayerischen Polizei. Aktuell sind 179 Pedelecs und E-Bikes im Einsatz.
© StMI

Wir verwenden bereits jetzt 885 Fahrräder sowie 300 Pedelecs und E-Bikes im Dienst. Unsere rund 600 Polizistinnen und Polizisten sind als Fahrradstreifen und Verkehrserzieher unterwegs. Wo einsatztaktisch sinnvoll und möglich, wollen wir mehr Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes einsetzen. Wir wollen Fahrten mit konventionellen Verbrennern ersetzen.

Wir fördern elektrisch betriebene Fahrzeuge, indem diese im Straßenverkehr besondere Rechte erhalten. Geregelt wird das im Elektromobilitätsgesetz (EmoG). Bei der Umsetzung beraten wir die Straßenverkehrsbehörden.

 

 

 

 

Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Nachhaltige Lösungen für Wohnen, Bau und Verkehr

Wir stehen zu unserer Verantwortung: Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Verkehr, beim Planen sowie beim Bauen und Wohnen.

Verkehr:
  • Wir wollen eine Mobilität von morgen, die flexibel, bezahlbar, klima- und nutzerfreundlich ist.
  • Wir haben die individuellen Mobilitätsbedürfnisse in der Stadt und auf dem Land im Blick.
Bayern will den Anteil der Radlfahrer in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Denn Rad- und Fußverkehr schont die Umwelt und steigert die Lebensqualität der Menschen. © Ziegler

Bayern will den Anteil der Radlfahrer in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Denn Rad- und Fußverkehr schont die Umwelt und steigert die Lebensqualität der Menschen.
© Ziegler

  • Wir bauen weiter am RadlLand Bayern und füllen die „Radoffensive Klimaland Bayern“ mit Leben.
  • Mit der ÖPNV-Strategie 2030 haben wir einen klaren Fahrplan. Wir investieren in einen leistungsfähigen und attraktiven öffentlichen Personennahverkehr. Wir setzen auf technische Innovationen und fördern klimafreundliche Linienbusse (sogenannte Klimabusse).
  • Wir elektrifizieren unser Schienennetz weiter und stellen bis 2040 im Schienenpersonenverkehr auf lokal emissionsfreie Antriebe um.
  • Bei Planung, Bau und Erhaltung unserer Straßeninfrastruktur ist uns Umwelt- und Ressourcenschutz ein wichtiges Anliegen.
  • Mit innovativen Verfahren zur Bearbeitung der Straßenoberfläche wollen wir Lärm reduzieren und zugleich den Rollwiderstand senken, um bei jedem einzelnen Straßennutzer Energie einzusparen.
  • Da die dauerhafteste Straße zugleich die nachhaltigste Straße ist, nutzen wir die Digitalisierung als „enabler“ für optimierte Bauprozesse, kurze Eingriffe in den Verkehr und höchste Bauqualitäten.
Wohnen und Bauen:
  • Ein klimaangepasster, ressourcenschonender Städtebau bildet die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung. Wir unterstützen die bayerischen Gemeinden u. a. bei der Erarbeitung informeller Konzepte und Planungen.
  • Wir unterstützen die bayerischen Städte, Märkte und Gemeinden mit der Städtebauförderung bei einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Siedlungsentwicklung. Hierbei fördern wir u.a. Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung wie beispielweise energetische Gebäudesanierungen sowie die Gestaltung von Plätzen und Freiräumen mit Bäumen, die Schatten spenden, und insgesamt mehr freien Grünflächen.
  • Beim Neubau und der Sanierung staatlicher Gebäude setzen wir auf verbindliche energetische Standards und die Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Mit klimawirksamen, begrünten Gebäudehüllen tragen wir zur Kühlung der Gebäude bei, verbessern das städtische Mikroklima und stärken dabei die Artenvielfalt.
  • Bauen mit Holz und anderen klimafreundlichen Baustoffen leistet im staatlichen Hochbau einen wichtigen Beitrag für ein klimaneutrales Bayern. Zudem unterstützen wir mit attraktiven Förderprogrammen den kommunalen und privaten Einsatz.
  • Im Experimentellen Wohnungsbau untersuchen wir, wie mit dem Klimawandel in der Praxis umgegangen werden kann, und entwickeln übertragbare Lösungen für die Umsetzung in der Breite.
  • Mit innovativen Ansätzen im Straßenbau schaffen wir den Umstieg zum zirkulären Stoffstrom, denn das Motte lautet „In Stoffkreisläufen denken-planen-bauen“. Vor allem der Baustoff Asphalt wird zu 90 % wieder im Straßenbau eingesetzt. Es ist leider eher unbekannt, aber der Neubau von Asphaltstraßen ist nur mit absolut untergeordnetem Einsatz neuer Baustoffe verbunden.
  • Mit einem neuen Wertungsansatz sind wir in der Lage, bereits bei Auftragserteilung Nachhaltigkeit zu erzeugen und Mehraufwendungen der Baufirmen angemessen zu kompensieren.
  • Wo möglich setzen wir auf Photovoltaik. Die Einsatzmöglichkeit bezieht sich neben Gebäuden auch auf Verkehrswege, etwa an Lärmschutzwänden, P+R-Anlagen oder auf Einhausungen.
  • Ganz in Sinne der Bioökonomie kommen auch aus natürlichen Rohstoffen gewonnene Baustoffe beim Straßenbau zum Einsatz und machen künftig fossile Rohstoffe entbehrlich.
Bayerisches Staatsministerium der Justiz

Klimaschutz in der bayerischen Justiz

Staatsminister Georg Eisenreich schaut sich bei einem Besuch der JVA Landsberg auch einen vornehmlich mit Rapsöl betriebenen Zwei-Tank-Traktor an. ©StMJ

Staatsminister Georg Eisenreich bei einem Besuch der JVA Landsberg in einem vornehmlich mit Rapsöl betriebenen Zwei-Tank-Traktor
© Bayerisches Staatsministerium der Justiz

Energetische Umstellung der land- und forstwirtschaftlichen Maschinen der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe der Justizvollzugsanstalten

  • Wir stellen die in den landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben der bayerischen Justizvollzugsanstalten verwendeten Traktoren sowie land- und forstwirtschaftlichen Maschinen bis zum Jahr 2029 auf die Verwendung von regenerativen Energieträgern um.
  • Pilotbetrieb ist die Gärtnerei der Justizvollzugsanstalt Ebrach. Dort ist die Umstellung bereits abgeschlossen. Der Betrieb wirtschaftet nunmehr klimaneutral.

Beteiligung der Justiz an der Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen

  • Wir engagieren uns in enger Abstimmung mit den jeweils federführenden Ressorts bei der Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen.
  • So werden erhebliche Anstrengungen für eine Steigerung der Energieeffizienz des großen Gebäudebestandes unternommen. Dies umfasst
    • die energetische Sanierung staatlicher Gebäude,
    • die Dach- und Fassadenbegrünung,
    • die Nutzung CO2-neutraler bzw. -armer Heizungssysteme sowie
    • die Installation von Photovoltaik-Anlagen.
  • Vor allem bei neuen Bauvorhaben und Sanierungen werden die Anforderungen der derzeit gültigen Energieeinsparverordnung teils erheblich unterschritten. So etwa bei der aktuell größten Hochbaustelle des Freistaates, dem neuen Strafjustizzentrum München, das passivhausähnlichen Standard erreicht.
  • Begonnen wurde außerdem mit
    • der Prüfung einer möglichen Renaturierung von Moorflächen des Justizvollzugs,
    • der verstärkten Nutzung der Bahn bei Dienstreisen von Bediensteten,
    • der Umstellung von 2/3 der Fahrzeugflotte in geeigneten Bereichen auf Elektroantrieb oder innovative Antriebe und
    • der Erhöhung des Einsatzes von regionalen und biologisch erzeugten regionalen Lebensmitteln in den Kantinen der Justiz.
  • Die Justiz hat sich zudem bei der Erarbeitung der Bayerischen Bioökonomiestrategie „Zukunft.Bioökonomie.Bayern“ engagiert und wird auch die Umsetzung weiter begleiten.
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) will Menschen dazu befähigen, in einer ökologisch fundamental herausgeforderten Welt mündige und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Sie umfasst dabei sowohl zu vermittelnde Inhalte (zum Beispiel Ökologie, Ökonomie, globale Entwicklungen) als auch Kompetenzen (zum Beispiel Datenanalyse, souveräne Nutzung digitaler Werkzeuge und Angebote, Fähigkeit zur Ableitung von Handlungsfolgen) als auch einschlägige Unterrichtsmethoden (zum Beispiel fächerübergreifendes Arbeiten, Projektorientierung).

BNE ist auf allen Ebenen des bayerischen Schulwesens fest verankert: Auf gesetzlicher Ebene durch die Aufnahme von „Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt“ in die obersten Bildungsziele nach Art. 131 Bayerische Verfassung bzw. Art. 1 und 2 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen.

Umgesetzt wird dieser gesetzliche Auftrag in den „Richtlinien für die Umweltbildung an den bayerischen Schulen“ sowie auf den verschiedenen Ebenen des Lehrplans. BNE ist schulart- und fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel des LehrplanPLUS und in der Folge auch themenbezogen in großer Breite in den Fachlehrplänen verankert.

Das BNE-Team Bayern

Trotz der vielen bereits bestehenden Aktivitäten der Schulen zu BNE ist die Staatsregierung bestrebt, BNE dort noch stärker zu etablieren. Hierzu gibt es seit dem Schuljahr 2023/2024 unter anderem ein Beratungsnetzwerk für BNE, in dem rund 50 Lehrkräfte aus allen Schularten vertreten sind. Diese bieten Schulen Unterstützung und Hilfe rund um BNE an, halten Fortbildungen für interessierte Lehrkräfte und dienen als Ansprechpartner für die Schulen im Bereich der Klimaschule Bayern. 

Online-Portal und Fortbildungen

Neben zahlreichen Präsenzlehrgängen zu BNE werden aktuell Online-Fortbildungen von der Akademie für Lehrerbildung und Personalführung konzipiert sowie das bestehende Online-Portal für Bildung für nachhaltige Entwicklung überarbeitet und neu aufgesetzt. Auch jetzt schon finden sich unter Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de www.politischebildung.schule.bayern.de/bne/ ausführliche Hintergrundinformationen zu BNE-Themen sowie vielfältige Unterstützungsmaterialien auf dem BNE-Portal. Es gibt eine Reihe an Unterrichtsmaterial und Tipps zur Gestaltung von BNE in der Schule. Abgerundet wird das Angebot mit vielen weiterführenden Informationen.

Klimaschule Bayern

„Klimaschule Bayern“ ist ein gemeinsames Projekt des StMUK und des StMUV. Die Landesagentur für Energie und Klimaschutz beim Bayerischen Landesamt für Umwelt unterstützt mit ihrer Fachexpertise die Landeskoordination von „Klimaschule Bayern“.

Um die Zertifizierung als „Klimaschule Bayern“ zu erhalten, muss die entsprechende Schule auf Grundlage eines schulspezifischen CO2-Fußabdrucks – als Hilfsmittel zur Erstellung desselben dient der eigens für diesen Zweck entwickelte CO2-Rechner – einen individuellen Klimaschutzplan erstellen und Projekte aus mindestens zwei von acht Handlungsfeldern (Abfall, Einkauf, Ernährung, Kommunikation & Vernetzung, Kompensation, Mobilität, Strom, Wärme) umsetzen. Je nach Stand der Schule gibt es die Zertifizierungsstufen Bronze, Silber und Gold. Durch selbst gewählt Projekte und die damit einhergehende hohe Partizipation, entwickeln Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Bewusstsein für den Klimaschutz und erfahren über die konkreten Klimaschutzmaßnahmen Selbstwirksamkeit.

Unterstützung erhalten die Schulen über die Homepage Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de http://www.klimaschule.bayern.de/, auf der neben den wesentlichen Schritten auf dem Weg zur Klimaschule auch Beispiele guter Praxis sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu finden sind.

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Hochschulen und Kulturinstitutionen in Bayern

Nachhaltigkeit ist für die bayerischen Hochschulen ein wichtiges und zentrales Thema:

Der „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und der Biodiversität“, „Klimaschutz“ und die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sind als allgemeine Aufgaben der Hochschulen fest im Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG) verankert. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zudem eines der Querschnittsfelder in der Rahmenvereinbarung „Hochschulen 2023 bis 2027“ und wurden in individuellen Hochschulverträgen passgenau für einzelne Hochschulen konkretisiert.

Mit dem „Zentrum Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“ (BayZeN) verfügt der Freistaat außerdem über einen bundesweit einmaligen Thinktank für Nachhaltigkeit und Fragen des Klimawandels. BayZeN bündelt Ressourcen und bietet den Angehörigen aller bayerischen Hochschulen eine Plattform zur Vernetzung, zum Austausch und zur Kooperation für die Umsetzung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen hochschulpolitischen Handlungsfeldern. Hervorgegangen ist das Zentrum 2023 aus dem bereits 2012 gegründeten Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (NHNB).

Als Innovationsmotoren liefern die Hochschulen entscheidende Lösungsansätze für technologiegetriebenen, intelligenten und nachhaltigen Klimaschutz. Mit der Hightech Agenda Bayern investiert der Freistaat Bayern massiv in die Zukunftsfelder Cleantech sowie in die Energie- und Klimaforschung. Die Hochschulen befassen sich darüber hinaus intensiv mit den zukunftsrelevanten Themenfeldern Photovoltaik, Fernwärme, Ökostrom und E-Mobilität.

Studieren für den Klimaschutz an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Das Studium bereitet die Studierenden darauf vor, im späteren Berufsleben Klimaschutz umzusetzen und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. © Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Studieren für den Klimaschutz an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Das Studium bereitet die Studierenden darauf vor, im späteren Berufsleben Klimaschutz umzusetzen und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
© Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Das Bayerische Klimaforschungsnetzwerk, das seit seiner Gründung in 2018 mit gebündelter Fachkompetenz für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den interdisziplinären Rahmen für zentrale Fragen der Klima- und Klimafolgenforschung bildet, wird im Sinne einer nachhaltigen Forschungsförderung fortgesetzt. So können weiterhin wissenschaftsbasierte Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeitet werden.

Wir bauen nachhaltig, sanieren energetisch und agieren im alltäglichen Betrieb ressourcen- und klimaschonend, sowohl im Hochschul- als auch im Kulturbereich. Dies bedeutet in vielfacher Hinsicht ein Umdenken mit Blick auf die gesamte Nutzungsdauer eines Gebäudes, dem wir uns stellen. Zahlreiche Initiativen in Bayern haben sich diesem Ziel verschrieben.

So berät zum Beispiel die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern zum Thema „Nachhaltige Museumsarbeit”. Mit Erfolg: Das 2019 eröffnete Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg ist ein leuchtendes, vielfach beachtetes Beispiel für einen innovativen Museumsbau, der Passivhaus-Standards erfüllt und ausschließlich mit Ökostrom betrieben wird.

Am Campus Neuburg/Donau der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) fokussiert sich die dort verankerte Fakultät „Nachhaltige Infrastruktur“ in Forschung, Lehre und Transfer auf die Themen „Bau, Umwelt und Energie“. Diese Vision des Campus als „Digital Building and Technology-Standort“ soll sich zudem in den in Planung befindlichen Baumaßnahmen sowie in der Architektur und städtebaulichen Gestaltung des gesamten Areals widerspiegeln.

Ein weiteres Beispiel mit ungleich größeren Dimensionen: Die Energieversorgung des Campus der Technischen Universität Nürnberg (UTN) soll vollständig ohne fossile Energieträger erfolgen. Die UTN setzt damit neue Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Auf insgesamt rund 90.000 Quadratmetern Nutzfläche werden rund 6.000 Studentinnen und Studenten sowie rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter studieren, lehren und forschen. Der Wärme- und Kältebedarf der neuen Universität ist vergleichbar mit dem einer Kleinstadt und soll ausschließlich mit regenerativen Energien gedeckt werden.

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat

Klimaschutzmaßnahmen im Finanz- und Heimatministerium

Wir reduzieren den Anteil der Dienstfahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bis 2025 werden in geeigneten Bereichen zwei Drittel der neuen Dienstfahrzeuge einen Elektroantrieb oder einen anderen innovativen Antrieb besitzen.

Wir reduzieren Dienstreisen mit dem Flugzeug. Wir fahren verstärkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nutzen für unvermeidbare dienstliche Flüge CO2-Kompensationen.

Wir bieten im gesamten Geschäftsbereich das Arbeiten im Homeoffice an. Wir reduzieren damit den Pendlerverkehr und die damit verbundenen klimaschädlichen Emissionen wie CO2, Feinstaub oder Lärm. Gleichzeitig verbessern wir damit die Luftqualität und schonen Energie-Ressourcen.

In unserer StMFH-Kantine stammen mindestens 50 % der Waren aus regionaler oder biologischer Herkunft. Außerdem legen wir großen Wert auf die Verwendung von saisonalem Obst und Gemüse und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sowie auf eine frische Zubereitung vor Ort.

Wir leiten eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe, die unter anderem das Ziel hat, die nachhaltige und klimafreundliche Beschaffung der Staatsregierung zu stärken und Vergabe- und Beschaffungsstellen durch die Bereitstellung von Musterunterlagen zu unterstützen.

Im Zuge der Umsetzung eines klimaneutralen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat erstellen wir jährlich eine Treibhausgasbilanz. Unser Ziel ist es, unsere Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren durch energieeinsparende Maßnahmen (zum Beispiel energetische Sanierungen, Umstellung auf LED-Beleuchtung, Installation von PV-Anlagen) sukzessive auf ein Minimum zu reduzieren.

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Energiewende mit den Bürgern

Das Team Energiewende Bayern besteht aus allen Menschen, die aktiv an der Energiewende in Bayern mitwirken: Bürger, Kommunen, Unternehmen, Verbände sowie Forschungs- und Bildungseinrichtunge. Ziel ist es, gemeinsam eine lebenswerte Energiezukunft aufzubauen und die Energiewende zu meistern nach dem Motto „Wir krempeln die Ärmel hoch und packen die Energiewende gemeinsam an.“

Das Team Energiewende Bayern besteht aus allen Menschen, die aktiv an der Energiewende in Bayern mitwirken: Bürger, Kommunen, Unternehmen, Verbände sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Ziel ist es, gemeinsam eine lebenswerte Energiezukunft aufzubauen und die Energiewende zu meistern nach dem Motto „Wir krempeln die Ärmel hoch und packen die Energiewende gemeinsam an.“

Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist vor allem die Energiepolitik gefordert, da vier Fünftel der Treibhausgasemissionen energiebedingt sind. Die Energiewende ist eine große gesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen eine nachhaltige, sichere und bezahlbare Energieversorgung schaffen, die gleichzeitig auf Akzeptanz stößt. Entscheidend ist, die Menschen mitzunehmen, ihre Sorgen ernst zu nehmen und ihnen die Chance zu geben, sich aktiv einzubringen. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg hat der Umbau der Energieversorgung hin zu Erneuerbaren Energien und noch mehr Energieeffizienz nochmals an Brisanz gewonnen.

Viele energiepolitische Weichen werden auf europäischer und Bundesebene gestellt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium bringt sich deshalb in Brüssel und Berlin ein, entweder direkt bei der Europäischen Kommission bzw. der Bundesregierung oder in Allianzen mit anderen Ländern über den Bundesrat. Was auf Landesebene vorangebracht werden kann, wird anpackt.

In ihrem Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode haben sich CSU und FREIE WÄHLER darauf verständigt, einen „Energieplan Bayern 2040“ aufzulegen, der auf den Ergebnissen der „Energiesystemanalyse Bayern klimaneutral“ aufbauen soll. Der Energieplan Bayern 2040 soll als strategisches Gesamtkonzept Wege aufzeigen, mit welchen energiepolitischen Maßnahmen und Prioritäten die bayerische Staatsregierung im Bereich der Energieversorgung das Ziel der Klimaneutralität 2040 erreichen will. Der Energieplan Bayern 2040 wird unter dem Leitbild des energiepolitischen Zieldreiecks von Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit die Aspekte Versorgungssicherheit, Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Wärmeversorgung und Speicher mit konkreten, aufeinander abgestimmten Umsetzungsstrategien adressieren.

Insbesondere der Energieträger Wasserstoff nimmt mittel- bis langfristig eine zentrale Rolle als Brücke zwischen den Bereichen Verkehr, Industrie und Wärme ein. Auch dies hat durch den Krieg in der Ukraine nochmals eine stärkere Dringlichkeit erfahren. Ohne grünen Wasserstoff wird es nicht gelingen, in den nächsten Jahrzehnten die fossilen Energieträger Öl, Erdgas und Kohle durch erneuerbare Energien zu ersetzen und Deutschland als starken Wirtschaftsstandort zu erhalten. Bayern war eines der ersten Bundesländer, welches bereits im Mai 2020 unter Staatsminister Aiwanger eine eigene Wasserstoffstrategie aufgestellt hat.

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Mit großen Schritten in ein klimaneutrales Bayern

Drei Säulen kennzeichnen die bayerische Klimapolitik: Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes in Bayern, Anpassung an die Folgen des Klimawandels und verstärkte Forschung zu Umwelt- und Klimaschutz. Dabei werden alle Bereiche mit einbezogen – von Wäldern, Mooren und Wasser über Innovationen, Energie und Mobilität bis hin zur Vorbildfunktion des Staates sowie der Förderung des kommunalen Klimaschutzes. 

Unsere Schwerpunkte sind:
Renaturierung der Moore und Auenlandschaften

Bayerische Moore und Auenlandschaften sind ein riesiger CO2-Speicher. Darum starten wir eines der größten Renaturierungsprogramme in Deutschland zur Sanierung und Wiedervernässung von Mooren auf insgesamt rund 55.000 Hektar.

Unterstützung der Kommunen bei Klimaschutz und Klimaanpassung

Kommunen unterstützen wir kraftvoll bei Vorhaben zum Klimaschutz und zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels – auch finanziell.

Ausbau der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus

Forschung verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Mit der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf der Zugspitze besitzt der Freistaat Bayern Deutschlands höchstgelegene Forschungseinrichtung.

Der Ausbau der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze trägt dazu bei, wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern. © StMUV

Der Ausbau der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze trägt dazu bei, wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.
© StMUV

Wir bauen die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) aus, denn Forschung verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Mit der UFS auf der Zugspitze besitzt der Freistaat Deutschlands höchstgelegene Forschungseinrichtung.
Externer Link: Mit Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de Umweltforschungsstation Schneefernerhaus – UFS

Klimawandel gemeinsam meistern

Die Partner der Bayerischen Klima-Allianz verfolgen ehrgeizige Klimaschutzziele. Jeder Partner besiegelt die Zusammenarbeit durch Zeichnung einer Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de Erklärung, die individuell mit der Bayerischen Staatsregierung abgestimmt wird.

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus

Klima- und Ressourcenschutz in der Land- und Forstwirtschaft

Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die die Land- und Forstwirtschaft erheblich betrifft. Gleichzeitig kann eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung zum Klimaschutz beitragen.

Landwirtschaft

Wir entwickeln mit praxisnahen Forschungsvorhaben Instrumente für klimaschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Wir setzen dabei einen Schwerpunkt auf Untersuchungen zu Humusaufbau und Moorschutz.

Mit innovativen Methoden unterstützen wir Lösungsansätze, um den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten, zum Beispiel trockenheitsverträglichere Pflanzenarten, ressourcenschonende Bewässerung und Maßnahmen zum Erosionsschutz.

Wir fördern mit dem Forschungsprojekt Silphie-Anbau in der Nördlichen Frankenalb eine alternative Energie- und Rohstoffpflanze, die sich positiv auf die CO2-Speicherung im Boden auswirkt sowie zum Erosionsschutz und zur Artenvielfalt beiträgt. Mit der Klimaverträglichen Bewirtschaftung der Staatsgüter im Rahmen der Klimaschutzoffensive Bayern setzen wir uns für erneuerbare und klimafreundliche Kraftstoffe bei landwirtschaftlichen Maschinen ein.

Wir fördern den Ausbau des ökologischen Landbaus in Bayern als klimafreundliche Landbewirtschaftungsform mit dem Ziel, 30 Prozent Öko-Landbau bis 2030 zu erreichen.

Wir denken Flur, Wald und Dorf gemeinsam. Mit dem Aktionsprogramm ‚Schwammregionen‘ werden Gemeindeverbünde unterstützt, die gemeinsam lösungsorientierte Wege beschreiten. Kommunen sollten eigene Ideen entwickeln, um klimaresiliente Dörfer und Fluren zu gestalten. Dabei ist es wichtig, regionale Lösungen zu finden und über Gemeindegrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.

Forstwirtschaft

Wälder sind wahre Klimaschützer. Sie entziehen der Atmosphäre beim Wachstum Kohlendioxid und speichern den Kohlenstoff in den Bäumen und im Waldboden. Deshalb fördern wir freiwillige Erstaufforstungen mit unserem waldbaulichen Förderprogramm.

Auch das heimische Holz trägt als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei. Wir nutzen dieses Potenzial für den Klimaschutz zukünftig noch stärker. Mit gezielten Impulsen wollen wir das klimafreundliche Bauen mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft voranbringen.

Der Moorwald im Reichenholzrieder Moor ist eines der zahlreichen Projekte zur Moorrenaturierung in Bayern. © Dr. Stefan Müller-Kroehling, LWF

Der Moorwald im Reichenholzrieder Moor ist eines der zahlreichen Projekte zur Moorrenaturierung in Bayern.
© Dr. Stefan Müller-Kroehling, LWF

Wir bauen die bayerischen Wälder mit Neuanpflanzungen und Saat angepasster heimischer und alternativer Baumarten um sowie mit der Pflege natürlich aufgekommener Jungwälder. Im Rahmen des Moorwaldprogramms im Staatswald setzen wir zahlreiche Projekte zur Renaturierung von Hoch- und Übergangsmooren um.

Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Verankerung des Bildungs- und Erziehungsbereichs „Umwelt“ in den bayerischen Kindertageseinrichtungen

Umweltbildung und -erziehung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind wichtige Anliegen der frühkindlichen Bildung, die alters- und entwicklungsangemessen für und mit Kindern aufbereitet werden. Umweltbildung und -erziehung sind als Bildungs- und Erziehungsziele für alle nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) geförderten Kindertageseinrichtungen rechtlich verankert. Die konkrete Umsetzung vor Ort erfolgt durch die Kindertageseinrichtungen z.B. alltagsintegriert oder in Form von Projekten. Weitere Informationen sind auf der Externer Link: Mit einem Klick auf diesen Link verlassen Sie die Webseite www.bayern.de Website des Bayerischen Familienministeriums abrufbar.

Mehr Klimaschutz in der bayerischen Jugendarbeit

Umweltbildung ist sowohl in den bayerischen Kindertageseinrichtungen als auch in der Jugendarbeit ein wichtiges Anliegen. ©Pixabay

Umweltbildung ist sowohl in den bayerischen Kindertageseinrichtungen als auch in der Jugendarbeit ein wichtiges Anliegen.
©Pixabay

Mit dem vom Freistaat Bayern finanzierten Projekt des Bayerischen Jugendrings soll bei der Investivkostenförderung von Bauprojekten in Einrichtungen der Jugendarbeit neben Informationen zur Energieeinsparung auch der sparsame Umgang mit Ressourcen vermittelt werden, beispielsweise durch Infotafeln oder Exkursionen.

Staat als Vorbild – nachhaltiges Gebäudemanagement, Mobilität und Vergaberecht

Das Bayerische Sozialministerium ist sich zudem der eigenen Vorbild-Funktion beim Klimaschutz bewusst und kommt dem auch nach. Nachfolgende Maßnahmen zur CO2-Reduktion wurden bereits ergriffen.

Bei Gebäuden:

  • Dachbegrünung mit mehr als 6.500 Pflanzen zur CO2-Bindung (rund4 t CO2 jährlich).
  • Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern mit denen voraussichtlich ein jährlicher Energieertrag von 127 KW-Peak erreicht wird. Dadurch werden jährlich bis zu 62 t CO2-Emissionen eingespart.
  • Schutz der Artenvielfalt durch Neuanlage einer Wildblumenwiese an den Außenanlagen sowie Aufnahme von Bienenvölkern.
  • Umrüstung auf energiesparende Heizungsanlagen.
  • Umstellung der Gebäudebeleuchtung auf LED-Technik.
  • Betrieb von aktuell insgesamt 25 E-Ladesäulen als Beitrag zur E-Mobilität.

Bei Mobilität:

  • Vorrangige Nutzung der Bahn und Verzicht auf nicht zwingende dienstliche Flugreisen. Die CO2-Emmissionen unvermeidbarer dienstlicher Flüge werden kompensiert.
  • Bereitstellung von Dienstfahrrädern und ÖPNV-Angeboten für innerstädtische Dienstfahrten.
  • Einsatz alternativer Antriebsarten: 9 der 11 Dienstfahrzeuge im StMAS verfügen über einen Hybrid- oder reinen Elektroantrieb.

Bei Vergabe:

  • Möglichkeit für Bieter, bei Vergaben des Bayerischen Sozialministeriums eine Erklärung zur CO2-Kompensation abzugeben, was wiederum als Zuschlagskriterium positiv gewertet wird.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

Green HospitalPLUS Initiative – Nachhaltigkeit in bayerischen Krankenhäusern

Das Klinikum Lichtenfels wurde als erstes bayerisches Krankenhaus am Passivhausstandard ausgerichtet. Es zeichnet sich durch ein optimiertes ökologisches Energiekonzept aus. Ein Leuchtturmprojekt für die Initiative „Green HospitalPlus“. © REGIOMED-Kliniken GmbH

Das Klinikum Lichtenfels wurde als erstes bayerisches Krankenhaus am Passivhausstandard ausgerichtet. Es zeichnet sich durch ein optimiertes ökologisches Energiekonzept aus. Ein Leuchtturmprojekt für die Initiative „Green HospitalPlus“.
© REGIOMED-Kliniken GmbH

Mit der Green HospitalPLUS Initiative haben wir ein Instrument geschaffen, um Krankenhäuser zu nachhaltigem Handeln zu motivieren. Wir wollen, dass bayerische Krankenhäuser ihren Betrieb sozial und ökologisch nachhaltig gestalten, insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz. Die Green HospitalPLUS Initiative ruht auf den gleichberechtigten Säulen Energie – Umwelt – Mensch. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind als gleichberechtigte Ziele in einem Konzept vereint.

Die Initiative besteht aus:

  • einem umfassenden Maßnahmenkatalog,
  • den Auszeichnungen: Green HospitalPLUS oder Best Practice Krankenhaus,
  • dem Green HospitalPLUS-Quick-Check,
  • der Best-Practice-Datenbank.

Mit der Green HospitalPLUS Initiative unterstützen wir die bayerischen Krankenhäuser, ihren Betrieb nachhaltig zu gestalten. Und wir begleiten sie auf ihrem Weg zu einem Green HospitalPLUS mit Beratungsangeboten zu konkreten Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Fördermitteln. Eine wissenschaftliche Begleitung der Initiative erfolgt durch das Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg

Insbesondere mit dem kostenlosen, objektiven und unabhängigen Auszeichnungsverfahren würdigen wir öffentlichkeitswirksam die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Krankenhäuser. Gleichzeitig stärkt das die Mitarbeiter- und Patientenbindung.

Die bayerischen Krankenhäuer unterstützen uns mit ihrem ökologisch nachhaltigen Wirtschaften, die bayerischen Klimaziele und Klimaneutralität im Freistaat zu erreichen.

Bayerisches Staatsministerium für Digitales

Digitalisierung und Klimaschutz

Wir wollen die Potenziale von digitalen Technologien für den Klimaschutz nutzen und zugleich die Digitalisierung nachhaltig gestalten. Wir setzen dabei zwei Schwerpunkte:

  • Künstliche Intelligenz (KI) für Klimaschutz
  • GreenIT/Ressourceneffiziente Rechenzentren

Exzellenzzentrum KI für Klimaschutz

Wir bauen den Freistaat als Weiterentwicklung der Hightech Agenda Bayern im Schwerpunkt „KI für Klimaschutz“ zu einem Europäischen Exzellenzzentrum mit zwei Säulen aus:

  • KI für Klimaschutz und Ressourceneffizienz
  • sowie ressourceneffiziente KI.

Dabei knüpfen wir an die bereits vorhandenen Kompetenzen im bayerischen KI-Netzwerk an.

Bavarian Green Data Center

Das Bavarian Green Data Center ist ein bayerisches Leuchtturmprojekt, das einen Impuls für nachhaltige IT-Infrastrukturen setzen soll.

Das Bavarian Green Data Center ist ein bayerisches Leuchtturmprojekt, das einen Impuls für nachhaltige IT-Infrastrukturen setzen soll.

Mit der Universität Passau entwickeln wir ein Modell für ein innovatives, klimaneutrales Rechenzentrum, zunächst als Data Cube mit einem damit verbundenen Gewächshaus.
Bei diesem „Bavarian Green Data Center“ werden verschiedene Technologien zusammengeführt: Auf dem Dach des Rechenzentrums auf dem Campus der Universität soll eine Photovoltaikanlage Strom für den Betrieb der Server erzeugen. Deren Abwärme wird wiederverwertet und unter anderem für Urban Gardening – in einem mit dem Data Cube verbundenen Gewächshaus – genutzt.
Es sollen Möglichkeiten erforscht werden, Rechenzentren, ihren Energieverbrauch und die Nutzung ihrer Abwärme so aufzustellen, dass sie zukünftig klimaneutral oder sogar klimapositiv arbeiten können.